Tag 10 Aurland – Kaupanger

Heute kommen wir trotz frischer Bergluft und eiskaltem Wasser erst spät in die Gänge. Wir schlängeln uns weiter durch die Berge. Überall zieren Schneekappen die Gipfel. Dann entdecken wir, auf einer Höhe von ca. 1300m, mal wieder eine Stelle wie aus dem Werbeprospekt und werfen ein wenig Schnee durch die Gegend. Unser Navigator Olaf ist gleich mit von der Partie. 

  

Unsere Fahrt geht weiter durch abtauende Schneefelder. Wir können uns ein bisschen vorstellen, wie hoch hier der Schnee im Winter liegt, denn an manchen Stellen sind noch die Spuren der Schneefräsen zu sehen. 

  

Warum haben wir eigentlich Schneeketten für das Auto mit, aber unsere Schneeschuhe nicht? Am Horizont sehen wir die weißen Gipfel der alten Riesen von Jotunheimen. Vorbei am Wasserfall Flotane fahren wir bis zum Vedahaugane. Hier schläft der Bär, der alles einsammelt, was Touristen liegen lassen. Also, wer etwas vermisst, gerne mal in dieser Höhle nachschauen. 🙂 Wir haben vieles gefunden, was uns bekannt vorkam. 

  

Danach geht unsere Strecke auf 8km mit 8% bergab. Am Fjord angekommen sind wir uns einig, dass es gut war, nicht den mit 24,5km längsten Autotunnel zu fahren, sonder über den Aurlandsfjellet zu cruisen.

Am Campingplatz wird schnell unser Bobil versorgt und schon geht es weiter. Wir fahren zur Stabkirche Borgund. Die zweitälteste der 28 noch existierenden Stabkirchen in Norwegen. 

Hier sehen wir, dass es in der Gegend den Kongevegen gibt, eine alte Handelsstraße, an der ein paar Cachedosen für uns liegen. Also Wanderschuhe an und los geht es. Der Weg geht immer am Wasser und am Hang entlang. Sehr schön. An manchen Stellen haben wir uns allerdings gefragt, wie da Pferd und Wagen hoch- und runtergekommen sind. Nach ca. 5km gibt es dann wieder eine Brücke über das Wasser und wir gehen die alte E16 zurück. Diese wird heute nur noch von Touristen genutzt. Der restliche Verkehr geht mittlerweile durch einen Tunnel mitten durch den Berg.

  

Übrigens, kaum sind wir zu Fuß unterwegs, da hat es schon angefangen zur regnen. Der Regen kam kurz und heftig, danach strahlt zum Glück wieder die Sonne. Wieder getrocknet und auch ein bisschen erschöpft haben wir unseren Ausgangspunkt erreicht. Noch schnell beim kleinen Joker-Markt (Wahnsinn, was es auf der kleinen Verkaufsfläche alles gibt – Dorf Konsum mit Vielfalt vom Supermarkt) eingekauft und dann heißt rauf auf die Fähre nach Mannheller. Nachdem wir die vielen Tunnel verlassen haben finden wir in der Nähe von Kaupanger einen ruhigen Platz zum Übernachten.

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