Da wir heute früh an unserem Aussichtspunkt hoch über Molde noch weniger sehen als gestern Abend, verlassen wir einfach diesen Ort und fahren weiter in Richtung Atlantikstraße. Mal sehen, ob sich das Wetter noch ein bisschen besinnt. Im Moment fahren wir durch die Wolken.
Wir füllen am Hafen noch unser WoMo und bei KIWI unsere Vorräte auf. Dann verlassen wir Molde. Auf den Straßen 663 und 664 kommen wir unserem Ziel näher. Unterhalb der Wolken gibt es zu mindestens wieder Sicht auf die nähere Umgebung.
Von Molde bis Bud fahren wir sogar mal wieder durch dichter besiedeltes Gebiet. Eine Ortschaft folgt auf die anderen und wir kommen trotz des relativ flachen Landes nicht wirklich schneller voran. Macht nix, umso länger können wir uns auf die Landschaftsroute freuen und das Wetter wird immer besser.
Die Strecke beginnt erst wenig spektakulär. Nach einem ersten Stopp und einem kurzen Blick auf eine interessante Küstenlandschaft, geht es durch kleine Ortschaften.
Nach der Hälfte der Route nähern wir uns wieder direkt der Küste und der interessante Teil liegt vor uns; Die durch Brücken verbundenen Inseln. Das sieht schon imposant aus.
Dieser Streckenabschnitt ist volltouristisch erschlossen. So gibt es angelegte Wege auf denen jeder gehen kann, um die Schönheit der Natur zu genießen ohne sie zu beschädigen. Trotzdem lassen auch diese vorgegebenen Wege genügend Luft und wir hatten gar nicht das Gefühl irgendwo eingeschränkt zu sein. Selbst an dem recht neu angelegten „Touristen-Anlaufpunkt“ Eldhusøya, an dem es sogar ein Gebäude mit Gaststätte und WC gibt, ist alles an die Natur angepasst. Auf dem Besichtigungsweg sind immer wieder Möglichkeiten geschaffen den Weg zu verlassen ohne über den Zaun steigen zu müssen. Hier können die Menschen scheinbar mit der Natur leben ohne diese gleich großräumig in Sicherheit zu bringen.


In Kårvåg endet der Atlanterhavsvegen, irgendwie ging das gefühlt viel zu schnell. Wir fahren weiter und stehen eine halbe Stunde später vor der Mautstelle des Atlantik-Tunnels. Nachdem wir unseren Obulus bezahlt haben können wir passieren. Es geht steil bergab und unter dem Atlantik hindurch.
Wir kommen vor den Toren von Kristiansund wieder ans Tageslicht. Wir machen noch eine kleine Stadtdurchfahrt und sehen gerade das Hurtigrouten-Schiff Trollfjord auslaufen. Kristiansund ist für uns der gewählte Umkehrpunkt unserer Reise. Jetzt geht es wieder in Richtung Kristiansand.
Da wir aber für unseren Rückweg noch einige Touristen-Strecken übrig haben, fahren wir nach Åndalsnes entlang am Romsdalsfjord.

