Frische 4,5°C können uns nicht so richtig aus dem Bett locken. Die Mobile um uns herum sind schon längst wieder unterwegs. Wir frühstücken erst in aller Ruhe, dann wird noch der Haushalt gemacht und schon klärt der Himmel auf. Da hat sich das warten doch gelohnt.
Jetzt kann es dann auch mit unserer Route weitergehen. Wir fahren die landschaftlich schöne Straße 51, die Valdresflye, in Richtung Rondane. Die schneebedeckten Berggipfel haben sich auch von den Wolken befreit. So haben wir gute Sicht auf die Jotunheimer Berge. Die 51 sind wir im vergangenen Jahr schon einmal gefahren. Zu der Zeit befand sich wesendlich weniger Schnee auf den Hochebenen.
Da draußen liegt in 100m eine Dose und es sind nur 6°C. Sonnenbrille aufgesetzt, Jacke übergeworfen und los geht es. Danach ist es im WoMo fast heiß. Einige Berge sehen aus wie frisch überzuckert :-). Der Regen der vergangenen Nacht kann durchaus als Neuschnee auf den Berggipfeln gelandet sein. Auf den Hochebenen blühen trotzdem schon viele kleine Pflanzen. Entlang der 51 sehen wir viele Campingplätze und Ferienhaussiedlungen. Hier wird Erholung ganz groß geschrieben. Die vielen Bergseen laden ja auch dazu ein. An manchen Stellen sieht der Waldboden ganz weiß aus, fast wie bei uns wenn im Frühling die Buschwindröschen blühen. Hier sind es allerdings Flechten oder Moose.

Bei Hindesæteer endet die Valdresflye. Wir fahren die 51 noch bis Vågåmo. Danach geht es weiter in Richtung Otta zum Rondane Nationalpark. Gegen 15:30 Uhr verlassen wir die E6 und fahren auf die Straße 27 in Richtung Folldal. Es geht wieder steil bergauf und der nächste Cache ist bereits anvisiert. Gefunden und es geht weiter bergauf.

Auf unserer Strecke fallen uns die großen Flächen mit dem gleichen hellen Moos, welches wir schon im Wald gesehen haben, auf. In der Sonne leuchten diese Flächen richtig. Sogar unter den dunkelgrünen Tannen am Hang leuchten sie weiß-gelb durch.
Wir haben dem Vannbruksmuseum einen Besuch abgestattet. Hier gibt es ein altes wasserbetriebenes Sägewerg und viel Wasser zu bewundern.

Am Sohlbergplassen gibt es einen tollen Ausblick auf Wasser, in diesem Fall mal kein Fjord, und schneebedeckte Berge. Hinter den Bergen wird allerdings schon das nächste Regengebiet zusammengebraut. Dann mal schnell zum nächsten Aussichtspunkt. Die Bergkuppen sind hier abgerundet und damit die Hänge nicht so steil abfallend, wie wir sie die vergangenen Tage gesehen haben.

Unseren letzten Aussichtspunkt erreichen wir bei Strømbu. Wir passieren eine Hängebrücke. Das Wasser unter uns fließt sehr schnell und irgendwann verliert man den Bezugspunkt und denkt dass die Brücke sich bewegt. Für die Sinne ein seltsames und schöne Ereignis.
Wir haben unseren Spaß. Irgendwann wird uns dann aber doch kalt und wir flüchten uns in unsere mobile Ferienwohnung. Kurz vor Folldal finden wir ein ruhiges Plätzchen am Wasser.
