
Nach dem Frühstück verlassen wir unseren verträumten Schlafplatz. Die Sonne scheint wieder und einige Schneebedeckte Berge werden sichtbar.


Da wir den Weg von gestern auch wieder zurückfahren, erwartet uns die Tunnelbaustelle mit einer Wartezeit von 25 Minuten. Das heißt französisch-italienische Gelassenheit zu zeigen. In Tende wollten wir eigentlich noch einen Cache besuchen, aber unsere Abfahrt wurde von der französischen Gendarmerie und einem italienischen Autofahrer zwecks „Erfahrungsaustausch“ blockiert. Von einem kurzen Fotostop haben wir uns dann aber doch nicht abhalten lassen.

Ob man die Häuser am Berg nur über Treppen erreichen kann? Unser Womo passt leider nicht in das örtliche Parkhaus, also bleibt dieser Frage für uns offen. Wir genießen einfach die Rückfahrt durch das „Vallée de la Roya“. Unser Ziel ist Saorge.


Die Zufahrt erfolgt über eine enge steile Straße und die Parkplätze vor dem Ort sind nur für PKW. Dabei ist mir schon ganz schwummerig. 😉 Also denken wir unser Womo ein bisschen kleiner und ziehen die Wanderschuhe an.

Jetzt wird die Drohung von gestern Abend wahrgemacht.
15:50 Uhr haben wir unsere Wanderung beendet, sind frisch geduscht und fix und fertig. Aber der Reihe nach:
Saorge ist ein nettes kleines Bergdorf auf kleinster Fläche. Es gibt einen Lebensmittelladen, mehrer Gaststätten, eine Osteria, jede menge Kirchen und Kapellen sowie ein Bibliothek. Der Ort ist nicht mit dem Auto befahrbar. Deshalb weist eine Schranke am Ortseingang darauf hin. Netterweise konnten wir unser kleingedachtes Wohnmobil vor der Schranke abstellen, in die Wanderschuhe steigen und schon ging es los. Unseren Weg haben uns unsere Cachedosen vorgegeben. Einmal durch den Ort und immer schön lächeln. „Bonjour“, ein Foto hier, ein Foto dort.




Unser Ziel ist die „Chapelle de la Sainte Croix“. Es geht immer schön Bergauf und der Weg ist reichlich steinig, aber nicht langweilig.

Nach einer kurzen Wanderung sehen wir die Kapelle bereits auf einem anderen Berg. Warum ist da ein Tal dazwischen? Glück gehabt, da hat jemand eine kleine Steinbrücke für uns dagelassen und wir können einfach weiterwandern.

An der Kapelle machen wir eine kleine Pause und einige Bilder von der Vegetation vor Ort.




Dann hören wir viele Stimmen. Eine Wandergruppe kommt von oben. „Salut“ und wir ziehen weiter. Natürlich nehmen wir den Weg bergauf und nicht den jetzt einfacheren Weg zurück. Die Sonne fängt langsam an zu brennen und der Weg ist reichlich steil. Wasser, Wasser, Wasser. Wir machen eine Pause und unser Scout läuft vor und erkundet das Gelände.

Er kommt mit der guten Nachricht zurück. Noch 160m und dann geht es wieder Bergab. Außerdem ist da oben Kühlwasser.
Das zieht, zurück wollte sowieso niemand. Bei unserem Zwischenstop mit Rundblick stellten wir fest: „Da braut sich über den Bergspitzen was zusammen, wir sollten zusehen, dass wir weiterkommen“ Wir haben es leider nicht geschafft. Schon gab es die Gratisdusche. Das hat uns regelrecht munter gemacht und wir sind auf den restlichen Weg pitschnass geworden.

Als Tagesbonus haben wir uns noch den letzen Cache aus Saorge mit dem Womo geholt. Dabei absolvierten wir eine kleine Übung „Wenden in 35 Zügen“ in der Sackgasse des Dorfes.
Da wir keine weite Lust verspüren weiteres zu unternehmen, planen wir kurzerhand um und fahren das kurze Stück nach Sospel und lassen uns auf dem örtlichen Womoplatz nieder.