Nach dem gewohnt gutem Frühstück geht es zum Kofferpacken. Waren die Sachen wirklich alle darin? Nachdem der Koffer voll ist, liegt noch erstaunlich viel Zeug rum. Irgendwie hat es dann doch geklappt und wir steigen in unsere 2 Minibusse ein und sagen Marrakesh „Auf Wiedersehen“. Heute soll es über den Atlas nach Ouarzazate gehen. Nachdem wir Marrakesh verlassen haben wird das Land flach und karg.


Im Hintergrund werden die Berge des Atlas immer deutlicher. Nach relativ kurzer Zeit sind wir auch schon drinnen, im Atlas. Unser erster Stop ist an einer kleinen Raststätte, an der es neben den kleinen Erfrischungen auch eine kurze Einführung in die wichtigsten Redewendungen und das dörfliche Leben in Marokko. Heutzutage hat jedes Dorf eine Schule, eine Moschee, einen Friedhof und einen Krankenwagen. Genauso sind fast überall Wasser und Strom verfügbar.


Am zweiten Rastplatz haben wir einen schönen Ausblick und gekommen eine Vorstellung, wie schwierig der Weg früher auf war. Wir haben einen tollen Blick auf die alte Karawanenstraße. An diesem Stop hat besonders unser Max die kleine Stärkung genossen 🙂


Weiter geht es über holprige Straßen zum Kasbah Telouet. Da die erste Frage, ob es Kasbah auch in Deutschland gibt sehr zögerlich von uns beantwortet wurde, bekamen wir natürlich eine kleine Einführung :). Alles klar. Ein Kasbah ist eine Burg. Ja, haben wir auch in Deutschland. Genauso wie in Deutschland sind hier die Kasbah an wichtigen Strecken. Hier ist es Salz. Auch heute noch wird das Salz in vielen Mienen abgebaut.
Nach dem Rundgang im Kasbah Telouet (wieder mit unglaublich viel Mosaik und Deckenverziehungen) beschließen wir, dass es Zeit für eine Stärkung wird. Also haben wir das nächste Restaurant in Telouet aufgesucht. Hier haben wir uns an Marrokanischen Salat und Omelett gestärkt. So ein Omelett mit Curry ist schon ziemlich lecker.
Nach dem Essen geht es weiter durch ein Tal mit sehr schönen Aussichten. Kahle oder nur schwach bewachsene Berge, ein Bach in der Mitte und einen unglaublich grünen Talgrund.

Auffallend ist hier der eingefallene Zustand vieler Häuser. Wir haben erfahren, dass es 2014 sehr viel Regen gab (19 Tage). Dadurch sind viele der Lehmhäuser zusammengebrochen.

Kommen wir zum weiteren Highlight dieses Tages. Dem Ksar Ait Ben Haddou. In der Einordnung handelt es sich um eine Festung. Im Vergleich zum Kasbah, in dem nur eine Familie wohnt sind es im Ksar hunderte. Das Ksar Alt Hen Haddou ist seit 2015 auf der Unesco Weltkulturerbeliste. Dieses gesamte Areal besteht auch aus Lehm. Auch hier wurde vom Regen 2014 viel zerstört, aber es wird bzw. ist schon wieder aufgebaut worden. Wir besteigen den Berg zum Agadir (Speicher). Diese Festung diente früher als Zwischenstationen, wenn die Wege über den Atlas durch Regen oder Schnee versperrt waren.
Nach einigen tollen Fotos in der untergehenden Sonne geht es weiter zu unserem heutigen Zielort Ouarzazate. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, machen wir uns diesmal noch kurz auf den Weg ins Zentrum. Auch heute lassen wir den Tag im Zimmer von Anne (ein Traum in Pink) ausklingen.