Auch heute Morgen klingelt der Wecker wieder etwas früher. Wir packen noch die letzten Sachen zusammen und dann gibt es erstmal Frühstück. Die Sonne scheint und wir lassen uns die Zeit für die Waffeln nicht nehmen.
Die Zimmerrechnungen haben wir gestern schon bezahlt und so warten wir nur noch auf den Bus. Diesen sehen wir von unserem Tisch auch einparken. Das ist für uns der Aufruf das Frühstück zu beenden.
Nachdem alles verladen ist, geht es auf nach Helsinki.

Von der Fahrt selber bekomme ich nichts mit. Nur beim Halt am Supermarkt an dem wir schon bei der Hinreise angehalten habe, werde ich kurzzeitig wach. Wir wollen noch eine Pfandflasche zurückgeben. Hier passiert natürlich das, was immer passiert. Vor uns ist ein Paar, dass die Jahressammlung von Dosen und Flaschen zurückgibt. Ich bin über den Automaten erstaunt. Egal wie schnell die beiden die Dosen und Flaschen in den Einwurf werfen, der Automat erkennt alles ohne probleme mit der Geschwindigkeit. Das ist mir bei den deutschen Exemplaren dieser Art noch nicht aufgefallen. So kann auch ich meine Flasche 250 Dosen später abgeben. Da wir für die restlichen Tage eigentlich nichts mehr benötigen, begnügen wir uns mit ein paar Taschentüchern, Halspastillen und Schokolade. Die Taschentücher und Halspastillen sind leider für Anne, von der Schokolade bekomme ich hoffentlich was ab 🙂

Dann geht es auch schon weiter und wir erreichen 2 Stunden später Helsinki. Unsere Route ist so gelegt, dass wir erst am Olympiastadion vorbeifahren. Hier erfahren wir von der Liebe der Finnen zu symbolischen Höhen und wissen seit dem, das der Turm des Olympiastadions so hoch ist, wie der finnische Speerwerfer und Olympiasieger von 1932 seinen Speer werfen kann 🙂

Der erste Halt unserer Rundfahrt machen wir am Sibelius Park. Der Park selber wird gerade saniert, aber das Sibelius Denkmal ist immer ein lohnendes Fotomotiv.


Anschließend fahren wir noch durch die Innenstadt. Zum glück geht es hier Baustellenbedingt nur langsam vorwärts, so das wir das ein oder andere Gebäude auch betrachten können 🙂



Nach der Checkin im Hotel (wir haben ein sehr schönes Zimmer in der 8. Etage bekommen) sammeln wir uns in der Lobby um zu unserem Stadtrundgang aufzuberechen. Da unser Startpunkt ungefähr 35 Minuten vom Hotel liegt, beschließen wir, die nächste Tram zu stürmen und uns zum Dom chauffieren zu lassen.

Pünktlich zum Verlassen der Straßenbahn öffnet auch der Himmel seine Schleusen 😉 Zum Glück sind wir halbwegs gut gerüstet und überstehen so die Schauer, die im laufe unseres Rundgang nie lange dauern aber immer mal wieder auf uns niederprasseln.

Unsere Runde beginnt am Dom. Hier ist mir im Gedächnis geblieben, dass bei Fertigstellung festgestellt wurde, dass die Glocke gar nicht reinpasst, deshalb der Glockenturm schräg davor steht und aus symmetriegründen ein weiterer Turm dazugebaut wurde.

Große Projekte müssen also auch hier reifen 😀
Weiter geht es zum Wasser. Dort liegen neben einem alten Feuerschiff auch jede Menge Eisbrecher.

Hier steckt das finnische KnowHow wenn man bedenkt, das ca. 60% aller weltweit aktiven Eisbrecher aus finnischer Produktion stammen.
Unser Rundgang geht weiter und führt uns weiter zur Uspenskin katedraali, einer Orthodoxen Kirche.

Hier gab es bei der Erbauung natürlich (wie immer) einen Höhenkonflikt mit dem Dom, welcher durch eine kurzfristige Erhöhung des Doms zu seinen Gunsten entschieden wurde 🙂 Über den Hafen schlendern wir durch das Zentrum, ab Bahnhof vorbei bis zur Zentralbibliothek Oodi.


Dieses nicht nur von außen beeindruckende Gebäude hat auch von Innen viel zu bieten. Es ist auch aber nicht nur eine Bibilothek. Es ist ein Platz zum lernen, leben, verweilen. Neben Büchern gibt es hier Schachtische, 3D-Drucker mit dazugehörigen Programmen, Nähmaschienen, unendlich viele kleine Räumer zum alleine oder zusammen lernen, Spielekonsolen undsoweiter undsofort… für jede Geschmacksrichtung ist eine Beschäftigung dabei.

Unsere Tour endet hier und es geht auf Nahrungssuche. Wir schließen uns mit fast allen unserer Gruppe zusammen, um uns gemeinschaftlich was zum Essen zu suchen. Die Wahl fällt auf die Pizzeria Via Tribunali. Die sind etwas überfordert, als wir mir 15 Personen einfallen, haben aber noch eine zweite Filliale, die für uns groß genug ist und mit 10 Minuten auch gut erreichbar ist. Ok, der Regenguss auf den letzten 5 Minuten hätte es jetzt nicht gebraucht, aber die Pizza ist sehr lecker.


Für den Rückweg nehmen wir wieder die Tram und erreichen gegen 22 Uhr dann unsere Betten.