Als wir heute wach werden ist unser Schiff noch auf dem Weg zum nördlichsten Punkt unserer Reise. Wir sind in der Finnmark angekommen. Das Wetter lässt doch etwas zu wünschen übrig. Es ist nass und unsere Stimmung, na ja…, aber es gab nette Regenbögen.


Um Punkt 13:00 Uhr legt unser Schiff in Alta an. Diesen Hafen kennen wir bereits. Er ist nicht schöner geworden und der Ort liegt hinter dem Berg. Es geht also nur per Shuttle von hier weg. Die Stadt besteht aus mehreren, früher einzelnen, Orten und zieht sich dadurch auf 15 km lang. Das interessante Gebäude ist die Nordlichtkathedrale. Ein futuristischer Bau dem Formen des Nordlichtes angepasst. Da wir auch schon eine Stadtrundfahrt durch Alta hatten steht uns der Sinn eher nach einem Spaziergang auf dem Schiff und einem Besuch im Fitness Bereich.
Wir wollen heute zeitig zum Abendessen und dann haben wir einen Ausflug zum Pæskatun gebucht. Es gelingt uns tatsächlich einen Platz im Markt-Restaurant zu ergattern und wir können uns wieder auf einige liebevoll zubereitete Leckereien stürzen. Dazu noch ein Gläschen Wein und schon gehen wir zum Abendprogramm über. Heute soll für uns die Nacht der Nordlichter werden. Hier in Alta soll die Chance besonders gut sein. Als wir kurz vor 20:00 Uhr an unserem Ausflugsbus stehen dämmert es und der Himmel ist wolkenverhangen. Das sieht wohl noch nicht so gut aus. Mit dem Bus werden wir in ein Schiefer-Abbau-Gebiet gefahren. Hier wird hochwertiger, sehrharter Schiefer abgebaut. Auf einem Plateau weder wir dann aus dem Bus geschüttet. Hier befinden sich mehrere kleine Häuschen und auch ein Sami-Zelt ist aufgestellt.



Alles mutet wie ein Museum an, denn in den Häusern sind alte Gegenstände ausgestellt. Wir erfahren viel über den Abbau von Schiefer und über das Polarlicht.

Nebenbei dürfen wir uns noch an Kuchen, Kaffee und Tee gütlich tun. Wir sind hier um Nordlichter zu sehen, aber bei den Wolken? Für den Plan-B wird uns schon eine Vorführung über die Schieferbearbeitung versprochen. Es wird langsam immer dunkler und der Himmel fängt tatsächlich langsam an aufzureißen. Das schien schon fast unmöglich. Wir sehen die ersten Sterne und bilden uns irgendwelche Streifen am Himmel ein. Dann geht es plötzlich ganz schnell und es bildet sich tatsächlich ein kompletter gut sichtbarer Streifen quer über den Nachthimmel. Dieser explodiert dann auch noch zu wunderschönen Gebilde.




Leider haben wir die Strelizie nicht so richtig auf das Bild bekommen. Das fotografieren der Lichter ist ja auch so eine Sache. Dafür gibt es aber andere, zum Teil sogar farbenfreudige, Gebilde. Diese Ausprägung der Nordlichter ist wohl nicht so häufig, erfahren wir. Diese sind auf einer Magnetfeldlinie, die direkt über und ist entstanden. Da haben wir ja richtig Glück. Wir können uns kaum von diesen herrlichen Anblick trennen, müssen aber leider wieder zum Bus. Das war beeindruckend.
Um 23:00 Uhr sind wir wieder zurück auf unserem Schiff und sehen auch von unserem Balkon aus noch Ausläufer dieses Spektakel.

