Kurz vor dem Wecker sind wir beide wach. Ob nun ausgeschlafen oder aufgeregt mögen wir beide nicht zu sagen. Auf jeden Fall packen wir unsere Sachen und gehen zum gewohnt leckeren Frühstück.
Danach nehmen wir unsere Koffer und rollen von unserem Acropolis Hill hinunter in die Stadt. Dort befindet sich die Auto-Station und somit auch unser Wagen für die nächsten 8 Tage. Nach einer kurzen Einweisung nehmen wir das Auto in Beschlag. Da wir in Verona dazugelernt haben, prüfen wir gleich die Anbindung unserer Telefone an das Autoradio. Beide Systeme funktionieren, sowohl Android als auch Apple. Dann geht es auch gleich ans Eingemachte. Wir setzen den Blinker und wollen uns in den Stau einordnen. Nur das Taxi vor uns ist irgendwie eingeschlafen. Während ich noch überlege, ob ich jetzt Hupen muss, oder nicht, übernimmt ein anderer Autofahrer diese Aufgabe. Das Taxi wacht auf und macht uns den Platz frei. Und schon stecken wir drinnen, im griechischen Verkehr. Was soll ich sagen, funktioniert wie in Paris und Rom. Fahr einfach. Überleg nicht lange und zögere, sonder fahr 🙂 Die Ampeln werden, das haben wir schon als Fußgänger die letzen Tage festgestellt, meistens eingehalten. Die Geschwindigkeitsangaben sind Richtwerte :).
So geht es durch den Athener Stadtverkehr auswärts Richtung Delphi. Das Navi haben wir so eingestellt, dass wir Autobahnen, Mautstraßen und sicherheitshalber auch Fähren meiden. Nach Athen kommen wir durch nicht so ansehnliche Gewerbegebiete. Ähnliches haben wir im Bereich um Verona aber auch beobachtet. Als diese dann so langsam nachlassen, lässt auch schlagartig der Verkehr nach. Wir schlängeln uns durch die Berge nach Nordwesten.



Neben ein paar kleinen Fotostops halten wir am Kloster Hosios Loukas. Dieses gehört, Achtung Überraschung, zum Unesco Weltkulturerbe. Es handelt sich hierbei um ein Kloster aus dem 11. Jahrhundert, das im Byzantinischen Baustil errichtet wurde. Erst durchstreifen wir alle zugänglichen Räume des Klosters.








Anschließen genießen wir die Aussicht mit einem kalten Wasser und einem Espresso.

In den Bergen um uns herum sieht man sowohl die Auswirkungen der Feuer, als auch die Antworten der Natur. Hier scheinen die Feuer schon ein bisschen her zu sein, da das Grün von Untern schon sehr gut nachgewachsen ist. Auch der ein oder andere schwarze Baum hat oben eine grüne Krone.
Nach diesem Ausflug sind wir auf dem „kurzen“ Weg nur 30 Minuten von Delphi entfernt. Das ist ja viel zu kurz :D. Also legen wir die Route etwas um und fahren noch etwas durch die Gegend. Aus den Bergen sind wir ganz schnell am Wasser, dann in den Bergen und wieder am Wasser. Der Ausblick ist einfach fantastisch. Als wir das letzte Mal am Golf von Korinth sind halten wir an und baden das erste mal unser Füße. Das Wasser ist hier sehr schön warm und erfrischt doch.


Bei Kirra verlassen wir das Wasser und fahren durch ein breites, voll mit Olivenbäumen gesäumtes Tal. Hoch oben am Hang schlängeln sich einige Dörfer, die unsere Aufmerksamkeit erregen. Je näher wir kommen, desto klarer wird es. Das Dorf ganz oben ist Delphi. Im Ort angekommen fahren wir erstmal zum Hotel und dran vorbei. Da es hier nur Einbahnstraßen gibt, suchen wir die Einmündung zur Rückstrecke. Diese verläuft ca. 20 Meter höher in die entgegengesetzte Richtung. Neue Runde, neues Glück. Da wir jetzt wissen, wo das Hotel ist, finden wir vorher einen Parkplatz für unser Auto. Im Hotel ist wieder alles gut vorbereitet und der Check-In schnell erledigt. Der Ausblick aus unserem Zimmer ist einfach toll. Wir können durch das ganze Tal bis zum Golf von Korinth schauen.

Jetzt wollen wir noch etwas Delphi erkunden und machen uns zu Fuß auf den Weg. Es wird hier sicher auch eine schicke Taverne für uns geben. Bei der Taverna DION werden wir fündig. Sowohl die Plätze als auch die Gerichte sind schnell ausgemacht. Neben den obligatorischen Teller Tzaziki und Rotwein gibt es heute Fleischbällchen und Bifteki. Die Fleischbällchen haben es auf ein Foto geschafft, beim Bifteki ist irgendwas schief gelaufen 🙂 Als der Gedanke zum Foto kam, war es schon verschwunden :). Muss wohl sehr lecker gewesen sein.


Unerwarteterweise gab es einen Nachtisch von der Taverne. Ein Teller mit 3 großen Kugeln und einer Soße dazu. Die Kugeln entpuppen sich schnell als Quarkbällchen und die Soße als Honig. Ein himmlischer Geschmack, egal dass wir eigentlich schon satt sind.

Zur Verdauung nehmen wir eine Querstraße weiter. Ok, auch hier trennen die beiden Straßen unendlich viele Stufen, was nach dem Essen gar nicht so leicht ist. Wir schaffen es aber und werden mit einer sehr hübschen Kirche und einem grandiosen Ausblick belohnt.


