
Heute stehen wir wieder etwas entspannter auf. Heute habe ich die Strategie geändert. Erst fotografieren, dann probieren. Ihr habt ja ein Glück, dass ich das Foto nicht löschen muss 😀


Nach dem Frühstück machen wir erst noch die Resthausaufgaben 🙂 Blog Korrekturlesen und abschicken. Dazu sind wir gestern Abend aufgrund akuter Müdigkeit nicht mehr gekommen. Danach packen wir unsere Sachen und machen uns auf den Weg. Unser Ziel ist Mystras (Μυστράς) und anschließend die Archäologische Stätte von Sparta. Hauptsache: irgendwas mit UNESCO Weltkulturerbe 😉
Die Straße von Kalamata führt uns sachte aber dauerhaft nach oben. Irgendwann haben dir Temperaturen nur noch 19 °C – wir sind mit 26°C gestartet. Die Uhr verrät uns, dass wir inzwischen 1100 Meter hoch sind. Die Aussicht ist einfach atemberaubend.


Dann geht es auf der anderen Seite ins Tal der Spartaner. Nach einiger Zeit erreichen wir gleich den Eingang von Mystras. Hier folgt gleich eine Überraschung. Dieses Wochenende sind die Europäischen Tage des Denkmals. Das heißt für uns, dass wir heute kostenlos (statt der 20€ pro Person) auf das Gelände kommen. Sobald wir das Gelände betreten haben, ist unser Gedanke: Oh, das ist ja ganz schön groß hier.

Nun gut, lass uns mal anfangen. Als erstes beschließen wir, die Burg (ganz oben) zu erklimmen. Der Weg ist steil und maximal ungerade gepflastert und die Sonne brennt von oben. Uff. Mir kommt der Gedanke an die Edelweißhütte von Zermatt. Zu unsere Überraschung erreichen wir die Burg dann doch relativ schnell.





Hier kann man sehr schön die gesamte Ausbreitung von Mystras sehen. Als wir noch etwas verschnaufen, kommt uns mal wieder eine Jugendgruppe entgegen. Bei der Lehrerin sieht man sofort an der Ausstattung, dass sie Spaß hat. Ihre Schüler sehen da etwas anders aus 😀 Aber gut, wir hatten auf Ausflügen auch nicht immer so viel Spaß. Wobei es bei mir ja nur nach Niex und Prerow gereicht hat 😉 Wir beschließen den Abstieg. Auf dem Rückweg kommt uns schon wieder eine Gruppe Jugendlicher entgegen. Neben der Gruppe schallt uns ein Pennäler-röhrendes „Moin“ entgegen. Dieses erwidern wir natürlich mit einem Lächeln. Wieder beim oberen Eingang angekommen schlagen wir noch den Weg zu St. Sophia und St. Nikolaus ein. Hier sind wir die meiste Zeit hinter einer spanischen Reisegruppe hinterher, die das Ziel haben, alle Wörter dieser Welt bis zum Mittag zu verbrauchen. Die beiden Kirchen stammen aus dem 14. Jahrhundert. Es sind immer noch beeindruckende Wandmalereien zu erkennen. Von außen sehen sie sehr byzantinisch aus, was aufgrund der Geschichte sogar richtig ist ;).







Nach dem Besuch der 2. Kirche beschließen wir, wieder zum Ausgang zurück zu gehen. Keiner von uns beiden hat Lust, nachher unten am Ausgang zu stehen und die Straße wieder hoch zu laufen. Wieder beim Auto angekommen steuern wir sofort den Parkplatz des unteren Eingangs an. Die Unterstadt ist gleich nochmal doppelt so groß und nicht komplett von der Burg zu sehen. Wir entdecken auf jeden Fall noch weitere Gebäude. Stück für Stück erkunden wir diese.


Auch wenn Mystras „nur“ noch im Bereich des Klosters Pantanassa bewohnt wird, bekommen wir den Eindruck, wie es ist, durch diese Stadt zu wandeln. Mit dem üblichen Blick auf unsere Kleidung, warten wir die Reaktion der Nonne im Kloster ab. Diese lächelt aber freundlich und grüßt uns. Alles klar, auch den Kleidungscheck haben wir überstanden. Als wir die Kirche betreten, treffen wir wieder unsere Jugendgruppe von der Burg ganz oben. Somit ist die Kirche voll und wir können hören, wie ein Vortrag mit dem Enthusiasmus eines Schülers gehalten wird. Auch die Verbesserungen der Lehrerin entgehen uns nicht. Sie hat auf jeden Fall Spaß ;). Als wir wieder draußen sind und weiter über das Gelände stromern, freuen wir uns, dass wir uns zwar noch gerne Vorträge anhören, aber nicht alles behalten müssen, um die nächste Klassenarbeit zu bestehen. 😀


Immer wenn wir denken, dass alle Bauwerke angeschaut sind, taucht um die Ecke was Neues auf. Die letzen Gebäude, die von oben nicht zu sehen waren, sind die Hodigitria-Afendiko, Agios Theodorus (beides weitere Kirchen) und Metropolis (der zentrale Versammlungsort). Dort besuchen wir noch das Museum, welches eine kleine aber feine Ausstellung mit vielen Erläuterungen enthält.



Dann sind wir ziemlich platt und die Uhr verrät uns, dass es auch schon 15:30 Uhr ist. Wo ist denn die Zeit geblieben? Wieder beim Auto geben wir Sparta als Ziel ein und erfahren, dass die Archäologische Stätte nach Ankunft innerhalb einer Stunde zu macht. Upsi. Ok, dann halten wir halt beim Parkplatz und gönnen uns erstmal einen griechischen Kaffee bei wunderbaren Blick auf das Tal mit Sparta.

Wenn wir ganz ehrlich sind, freuen sich unsere Füße über den Wegfall von Sparta 😀 Wir beschließen, noch eine kleine Rundreise über Gythio (Γύθειο) und Areopoli (Αρεόπολη) zurück zum Hotel zu unternehmen. Überraschenderweise ist die Küstenstraße alles andere als eine normale Küstenstraße (viele Orte sonst aber immer am Wasser entlang). Diese Küstenstraße geht zum Wasser, dann wieder hoch auf die Berge. Die Strecke geht durch tolle Bergdörfer, die hier vom Baustil eher an Mystras erinnern als an Kalamata. Das Lenkrad steht auf den ca. 100 km Rückweg keine Sekunde still.

Gegen 19:20 Uhr haben wir unseren aktuellen Heimatort wieder erreicht und suchen uns erstmal was zu Essen. Es gibt heute als Zusatzspeise Hühnchensouflaki und ein Hühnchensteak. Beides sehr lecker.




Zum Abschluss gibt es, warum auch immer wir eine Woche dazu gebraucht haben, endlich einen Ouzo 🙂

Wir wünschen Euch einen schönen Sonntag.