Von der mykenischen Geschichte bis zur Athener Gegenwart

Heute morgen kommt schon aufgrund des Tagesplans ein bisschen Abschiedsstimmung auf. 

Vor dem Frühstück packen wir unsere Sachen und begeben uns zum Frühstück. Auch wenn wir heute eine Stunde früher beim Frühstück sind, sehen wir noch die Auflösung der Frühstücksgruppe. Wir sind also die letzten.

Dann verladen wir unser Gepäck und machen uns Richtung Mykene (Αρχαιολογικού Χώρου Μυκηνών) auf den Weg. Hier wollen wir nochmal schauen, ob es was zu schauen gibt. Irgendwie sind wir auch nach den Tagen nicht müde, uns ein paar Steine anzuschauen. Und: Es ist wieder was mit UNESCO 😉

In Mykene angekommen lösen wir unsere Tickets und freuen uns, dass es hier sehr leer ist. Wir steigen natürlich wieder bergauf, um die Mauern zu erklimmen. Gut vorbereitet, wie wir sind, stellen wir vor Ort fest, dass wir schon wieder in der Zeit zurückgereist sind. Mykene florierte eher im 14. bis 13. Jahrhundert vor Christus. Das sind nochmal 1000 Jahre mehr, als die antiken Tempel. Das Löwentor am Eingang der Festung gilt als älteste Monumentalplastik Europas.

Mit diesem Wissen sind die vorhandenen Bauten um so beeindruckender. Sogar eine unterirdische Wasserzisterne ist hier schon vorhanden.

Nachdem wir uns langsam dem Eingang wieder nähern, kommen uns sehr viele Reisegruppen entgegen. Der Busparkplatz ist inzwischen gerammelt voll. Wir machen noch einen Abstecher ins Museum und staunen etwas über die Fundstücke vom 3. Jahrtausend vor Christus bis zur Blütezeit.

Dann drängeln wir uns entgegen der Reisegruppen zum Parkplatz und freuen uns über die 100m lange Schlange am Eingang.

Jetzt geht es über Korinth (Κόρινθος) die Landenge, die aus dem Peloponnes eine Halbinsel macht, zurück nach Athen.

Der Poseidon von Korinth

Ab Korinth fahren wir erst zwischen wunderbaren Industriegebieten und dann wieder etwas landschaftlich schönere Straßen Richtung Athen.

Dann wollen wir uns mal langsam wieder an den Verkehr gewöhnen, der Ort für Ort immer etwas mehr zunimmt. Unser Plan sieht vor, dass wir erst das Hotel aufsuchen, unsere Koffer abwerfen und dann zur Autovermietung fahren, um das Auto abzugeben. Der Verkehr nach Athen rein ist sehr viel, aber es läuft irgendwie mit griechischer Gelassenheit (ihr wisst ja, ist da Platz, dann fahre, Linien und Schilder sind maximal Dekoration). Je näher wir dem Hotel kommen, desto lauter wird das schwere Atmen neben mir. Ja, hätte das Auto Abstandswarner vorne, würden beide Seiten mit Vollausschlag rumbrüllen. Vor den Stühlen einer Taverne (also mitten in der Fußgängerzone) macht unsere Straße einen scharfen knick und wir haben das Hotel erreicht. Parken? Selten so gelacht. Das Auto nicht zu verkeilen ist hier schon Kunst genug. Also planen wir kurzfristig um und bringen erst das Auto weg und fahren dann mit dem Taxi zum Hotel. An der Autovermietung angekommen steht dann auch der Endkilometerstand fest. Wir sind 1503 km gefahren 🙂

Nur die Autovermietung ist zu. Während ich noch dabei bin, die Handynummer der Vermietung zu suchen und zu wählen, sagt Grit schon: Da kommt er. Er ist einfach dem sehr menschlichen Bedürfnis nachgegangen: Kaffee!!1!! Und der ist etwas weiter weg. Neben der Rückgabe halten wir noch etwas Smalltalk. Zum Thema Taxi sagt der Mitarbeiter: Einfach an die Straße stellen und ein Taxi anhalten. Alles klar, haben wir beide noch nicht gemacht, aber irgendwann ist doch das erste Mal. Als wir nach 5 Minuten immer noch an der Straße stehen, möchte uns der Mitarbeiter helfen, wundert sich aber schnell, warum so wenig Taxis vorbeikommen. Ein kurzer Blick ins Handy: Ahh, die streiken heute. Auch nicht schlimm, in 100m ist eine Metrostation. Der Linienplan ist schnell gefunden und Tickets sind auch sehr unkompliziert gelöst.

Nach 3 Stationen haben wir unseren Ausstieg erreicht und umrunden noch 2 weitere Ecken bis zum Hotel. Dort angekommen erhalten wir beim Check-In gleich einen Brief, in dem steht, dass unser Transfer morgen um 5:40 Uhr startet. Ok, damit hat sich die Frage auch erledigt, wann wir morgen aufbrechen müssen. Der Portier erklärt uns, dass Frühstück ab 6:30 Uhr ist, er aber gerne veranlasst, dass wir ab 5:15 Uhr schon ein kleines Frühstück bekommen. Also Kaffee 🙂 Uff, das ist früh. 

Na gut, erstmal wollen wir aber nochmal in die Stadt ein paar Souvenirs kaufen und was essen. Zum Start ist uns aber nach einer Erfrischung. Das kriegen wir doch wohl hin. Gleich um die Ecke ist Little Kook, hier gibt es sowohl Süßigkeiten als auch Erfrischungen. Nur das ganze Erscheinungsbild dieser Lokalität will so gar nicht in die Stadt passen. Und ja, drinnen geht die Deko noch viel weiter 😉 Der Drink schmeckt auf jeden Fall. 

Wir kommen zwar von der anderen Seite, finden uns aber wieder schnell zurecht. Schließlich waren wir ja am Anfang unserer Reise in fast jeder Ecke der Altstadt. Wir schlendern wieder durch die vielen kleinen Geschäfte. Es ist fast 10 Grad kälter aber immer noch angenehm warm. Wir landen letzten Endes wieder in der Taverne „Cave Of Acropolis“ (ΣΠΗΛΙΑ ΤΗΣ ΑΚΡΟΠΟΛΕΩΣ) und genießen unser Essen. Heute gibt es Kebab und Gyros zu dem üblichen Zubehör. Im Hintergrund spielt wieder selbstgemachte Musik.

Gegen 21:00 Uhr sind wir dann wieder im Hotel ,um unsere Koffer zu sortieren und für morgen für alles vorzubereiten. Übrigens: Unser Zimmer haben wir nicht gefunden 😉

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