Steine und der erste Sand

Das morgendliche Ritual geht uns immer schneller von den Händen und so habe wir zwischen den 7:00, 7:30 und 8:30 Uhr Terminen immer wieder Zeit die Umgebung und das Treiben zu beobachten.

 Nach dem Frühstück geht es dann den Berg hinauf. Oben angekommen können wir den ersten Blick auf die Sandwüste werfen.

Wir schauen uns sicherlich etwas ungläubig an, als Brahim uns erzählt, das wir gerade unsere 3 nächsten Tagesstrecken vor uns sehen. Eigentlich sieht das alles nicht so weit aus, scheint es aber doch zu sein. Während der Bergkamm auf unserer Übernachtungsseite steil abfällt ist die andere Seite langsam (schon fast flach) auslaufend. Es ist Zeit für ein Gruppenfoto und unser Koch kann sein komödiantisches Talent voll auskosten.

Dann geht es den Berg hinab. Zwischendurch werden wir wieder von unserer Karawane überholt. Wie machen die das nur. Fast unten angekommen gibt es wieder die Nußpause :D. Während wir den Berg so herunter steigen, wird uns langsam die Dimension des von oben gesehenen klar. Was von oben noch wie leichte Wölbungen vor der Sandwüste aussahen, entpuppen sich als stattliche Felsen. Zwischen den Felsen schlängelt sich ein Tal, dem wir folgen.

Wie es bei Wanderungen üblich ist, kommt man mit dem ein oder anderen ins Gespräch oder trottet auch nur nebeneinander her. So ist es auch passiert, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass Botterott die Besatzung gewechselt hat. Als ich so zurückschaue sehe ich Anne auf dem dem Rücken. Sieht cool aus 🙂 So reitet sie der Mittagspause entgegen.

Nachdem wir das Tal verlassen haben stehen wir auf einer weiten Ebene. Der Wind, der bisher immer etwas kühl war ist jetzt sehr warm. Wie ein Fön. Mitten auf dieser Ebene stehen 2 Akazienbäume, ca. 100m auseinander. Unter dem einen sehen wir wieder unsere provisorische Küche unter dem anderen ist unser Tisch aufgebaut. Erstaunlich, das der übliche Ruf in die Küche auf über diesen Abstand tadellos funktioniert. Nach dem Essen heißt es ruhen. Diesmal eine Stunde. Und so kommt es, das 16 Touristen rund um eine Essmatte mitten in der Wüste liegen.

Nach dieser Pause geht es weiter, wenn auch nicht mehr lange. Diesmal kommen wir an einen Brunnen mit einer Solarbetriebenen Pumpe. Das ist ja wieder genau die Spielwiese unseres Kochs und so holt sich nach und nach jeder eine Kopfdusche ab.

Nach weiteren 30 Minuten haben wir unseren Zielpunkt für heute erreicht. Er liegt das erste mal im Sand. Hier ist es zwar einfacher ein steinfreies Feld für das Zelt zu finden, dafür ist es zwischen den Dünen aber hügeliger. Auch unsere Zelte haben eine gewisse Schräglage.

Beim Tee hören wir, dass unsere Kamele schon beim Brunnen sind um das Wasch- und Abwaschwasser zu holen. Ab jetzt gibt es keine Brunnen mehr. Mit diesem Wissen beschließen auch wir den Brunnen nochmal für die Reinigung aufzusuchen. Nachdem wir zurück sind ist es auch schon Zeit für das, genau, Abendessen. Da es hier noch relativ viele Sträucher gibt, ist es heute noch zu gefährlich draußen zu schlafen. Also verkriechen wir uns in die Zelte. Hier macht sich über die Nacht die Neigung bemerkbar. Ich kann zwar die Beine anziehen. Danach aber nicht mehr ausstrecken, da ich samt Schlafsack nach unten gerutscht bin. :D. Nichts desto trotz schläft es sich auf Sand angenehmer als auf Stein.

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