Einen Sommermorgen mit einem Frühstück auf einer Anhöhe über dem Fluss zu beginnen und das nördlich vom Polarkreis, das geht 🙂 . Über „Nacht“, es wird wirklich nicht dunkel, gab es wieder einen Regenschauer, aber heute morgen strahlte die Sonne wieder. Das Wetter schlägt hier recht schnell um.

Nach dem Frühstück kam doch tatsächlich die Frage auf: Was machen wir heute? Wollen wir zum Nordkapp oder machen wir vorher noch einen Abstecher zum Leuchtfeuer von Gamvik? Wir haben uns für Gamvik entschieden ohne es zu bereuen. Erst einmal ging es bis Ifjord und dann durch eine karge von Geröll und Wasser geprägte Berglandschaft. Hier fühlt man sich doch schon ganz schön einsam. Ein bisschen Schnee am Straßenrad, macht nix, wir haben Schneeketten mit und unsere Gasflaschen sind auch noch voll. Sind ja schließlich auf arktische Sommertemperaturen eingerichtet. Trotz der noch vorhandenen Schneereste haben wir Außentemperaturen über 20°C. Nur der lauwarme Wind hat etwas zugelegt, fast wie ein Fön.

      

Am Leuchtturm von Gamvik angekommen, wollten wir wissen, welche Temperatur hat denn eigentlich das Wasser? Schuhe und Socken aus. Wer hatte bei den Temperaturen eigentlich die Idee lange Hosen anzuziehen? Hosen hochgekrempelt um die angenehme Kühle des Wassers zu genießen. Somit haben wir unsere Füße im Eismeer gewaschen. Wie das klingt 🙂 Das Baden konnten wir uns dann doch verkneifen, aber die Füße sind uns nicht abgefroren 😉

Gegen 15:00 Uhr haben wir uns dann auf dem Rückweg bzw. auf den weiteren Weg zum Nordkapp gemacht.

In Honningsvåg wollen wir einen Geldautomaten um ein paar Norwegische Kronen erleichtern. Es wäre uns fast gelungen, wenn nicht in der ganzen Gegend die Geldautomaten geplündert worden wären. Es waren schlicht keine mehr vorhanden 🙁 Jetzt vertrauen wir auf die Kartenakzeptanz der Norweger.

Um 22:20 Uhr haben wir den Parkplatz Nordkapp erreicht. Hier machen wir aber erstmal kehrt um unseren Übernachtungsplatz und morgigen Wanderparkplatz aufzusuchen. Warum machen wir sowas? Wir wollen mal versuchen alle Tips, die wir aus unterschiedlichen Quellen bekommen haben, unter einen Hut zu bringen. Zudem haben wir das Preissystem der Touristenattraktion noch nicht verstanden. Wir werden uns aber dahinter klemmen und berichten. 🙂

Jetzt stehen wir auf unseren Übernachtungsplatz und lassen uns von den Rentieren, die hier überall herumlaufen, eine „Gute Nacht“ wünschen. Wir gehen jetzt ins Bett.