Wir reisen in die Antike – der BER macht den Anfang

Heute ist es endlich soweit. Unser lange erwarteter Urlaub geht los. Es geht nach Griechenland. Auf die Idee sind wir gekommen, als wir vor einer Europakarte standen und uns abgeglichen haben, wer schon wo war. Bei Griechenland kam von uns beiden ein „Nein, da war ich noch nicht“ Damit stand das Ziel schon mal fest. Also auf zur nächsten Frage: Individualreise selbst organisieren, Gruppenreise oder irgendwas dazwischen. Es ist irgendwas dazwischen geworden. Aber davon berichten wir später.

Im Laufe des Vormittags ereilt uns schon die erste Hiobsbotschaft, dass es einen Hackerangriff auf die IT im Flughafen gegeben hat. Wir checken alle Systeme, sehen den Laufbalken auf der Webseite, freuen uns aber über das „pünktlich“ bei unserem Flug.

Gegen 14:30 Uhr brechen wir auf, um die erste Etappe mit dem Bus zu startet. Bis Berlin Spandau sind es nur 15min zu fahren und wir wechseln zur Bahn über. Dabei stelle ich fest, dass ich den Bahnhof Berlin Spandau bisher nur nachts oder sehr früh (5:00 Uhr) kenne. Am Tag ist hier doch etwas mehr los. Wie geplant steigen wir in die RE8 zum BER. Wie es normal ist, ist alles überpünktlich. Wir haben ja auch 4h Reserve eingeplant. Zum einen, weil wir sowieso etwas mehr Zeit haben wollen (ist ja Urlaub und keine Hetzjagd) und zum anderen den BER noch nicht kennen. Wo müssen wir hin, wie lange dauert es und was ist bei den IT-Angriff kaputt gegangen.

So sind wir pünktlichst um 16:15 Uhr am Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt angekommen. Wir arbeiten uns über die Rolltreppen (na gut, die erste steht schonmal still 🙁 ) nach oben zum Flughafen. Soweit alles sehr übersichtlich aber erstaunlich leer. Wir suchen unseren Check-In-Schalter und stellen schnell fest: Hier passiert noch gar nichts. 

Also schlendern wir wieder runter (diesmal mit dem Fahrstuhl, ja, die Rolltreppe runter ist irgendwie auch außer Betrieb) in den Bahnbereich, um mal zu schauen, was es hier so alles gibt. Bei dem Gedränge, das hier herrscht, müssen wir das ein oder andere mal an den Flughafen Rostock-Laage denken. Dort ist es ähnlich voll, wenn kein Flieger geht. 

Um uns die Zeit zu vertreiben, holen wir uns ein sommerliches Kaltgetränk und einen kleinen Snack. So lässt es sich doch gut warten.

Gegen 18:30 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg zum Check-In-Schalter. Zu unserer Freude sind alle 3 Schalter belegt und fertigen Fluggäste ab. Wobei es schon etwas langsam vorwärts geht. Nach einer Stunde Schlange stehen sind wir endlich am Schalter. Hier klärt sich auch auf, warum es etwas langsam geht. Es wird alles von Hand bearbeitet. Erst werden unsere Namen auf einem Ausdruck gesucht, dann bekommen wir ein Handgeschriebenes Kofferband und unsere liebevoll handgeschriebenen Boardkarten.

Auf zu den Sicherheitskontrollen. Von 7 großen Kontrollstellen sind nur 2 offen. Beide weisen eine Wartezeit von 1-6 Minuten auf. Ok, hier ist also auch nix los. Ich schaffe es in der Minute, Grit nutzt die vollen 6 Minuten, aber nur, weil fast alle Taschen nach dem Scanner nochmal durchsucht werden. Das vermeintliche Asthmaspray entpuppt sich dann doch als NUR die Augentropfen, die völlig ok sind.  Die Personenabtaster haben schon lange nichts mehr zu tun und sind wieder in Gespräche vertieft. 

Gut, jetzt sind wir im Sicherheitsbereich, hier steppt bestimmt der Berliner Bär. Oder auch nicht. Wir werden zuerst durch einen riesigen Duty-Free geschleust – vorbei an einer Unmenge von Parfümflaschen. Für Leute mit Duftallergie ein echter Graus. Es gibt keinen anderen Weg da durch. Dahinter wird es wieder richtig leer. Es gibt zwar viele Geschäfte, die alles anbieten, aber kaum Leute. Wir machen uns auf den Weg zu unserem Gate. A36 also genau 2 Gates vor dem Ende. d.h. wir müssen durch das gesamte Terminal. Je weiter wir den Hauptbereich verlassen, desto ruhiger wird es. Auch die Bistros am Ende des Gates haben um 20:00 Uhr schon zu. Es steht zwar überall, dass es nur eine kurze Unterbrechung ist und sofort wieder jemand da ist, es sieht aber sehr verschlossen aus.

Als wir es uns am Gate bequem machen, parkt auch gerade unser Flieger mit „leichter“ Verspätung ein. Ich nutze die Zeit um den Text bis zu dieser Stellen zu schreiben, während Grit sehr genau beobachten, ob das Flugzeug ordentlich end- und beladen wird. Wir sind ja inzwischen, dank der Serie „Mittendrin – Flughafen Frankfurt“ Profis.

Zu unserer geplanten Abflugzeit wird das Boarding dann auch endlich eröffnet. Wir haben schon den Anruf bei unserer Reiseorganisation hinter uns, um die Verspätung für den Transfer in Athen anzumelden. Dann zieht sich alles etwas. Auch hier wieder die Papierlisten vom Check-In, die auch hier nochmal händisch abgestrichen werden müssen. Das ganze muss dann mit Pilot, Ramp-Agent und Lademeister abgeglichen werden. So starten wir mit knapp 1,5 Stunden Verspätung Richtung Athen. Der Flug verläuft ruhig und der gereichte Snack ist erstaunlich lecker 🙂

Um 2:00 Uhr Ortszeit landen wir dann endlich in Athen (0:25 Uhr war unser eigentliches Ziel). Auch hier schweigen die Computer. So vergehen fast 30 Minuten, bis unsere Koffer endlich auf dem Laufband auftauchen. Hinter dem Zolldurchgang sehen wir zum Glück schon unseren Fahrer mit dem Tourlane Schild. Er führt uns durch den Flughafen zum Ausgang und bittet uns hier etwas zu warten, er holt das Auto. Die Luft ist für fast 3:00 Uhr herrlich angenehm bei ca. 24 °C. 

Jetzt bekommen wir den ersten kleinen Einblick in die griechische Fahrweise. „Fahr einfach da, wo Platz ist und das zügig. Temposchilder sind reine Deko und wenn jemand ausparken will, Lichthupe ihn weg“ Kurz es geht im rasanten Tempo nach und durch Athen. Im Hotel angekommen wird uns auch gleich die Tür geöffnet. Nach einer kurzen Einweisung bekommen wir noch einen Umschlag ausgehändigt, der uns sagt, dass unsere Tour morgen um 8:30 Uhr am Hadrianstor beginnt. Gut, das sind ja noch fast 4,5 Stunden 🙂 Wie schwer kann das schon werden. Immerhin, ab 7:00 Uhr gibt es Frühstück.

Auf unserem kleinen aber feinen Zimmer schnaufen wir erstmal durch und bestätigen uns gegenseitig, dass wir in Griechenland sind. Fühlt sich noch irgendwie unwirklich an. Der Blick über die Terrasse zeigt erstmal nichts spannendes. Also überlegen wir schon, ob wir nochmal dem Hotel aufs Dach steigen. Es heißt ja nicht umsonst Acropolis Hill. Doch dann gehen wir doch nochmal kurz auf den Balkon, um durchzuschnaufen und sehen zu unserer rechten das da.

Ja, hier sind wir richtig 🙂

Soviel zur Anreise. Wir schauen mal, ob wir es noch ins Bett schaffen oder gleich durchmachen 🙂

Eine Antwort auf „Wir reisen in die Antike – der BER macht den Anfang“

  1. Ich wünsche euch einen schönen Urlaub. Der Blick ist ja echt der Hammer.
    Der Bericht liest sich fast wie eure letzte Reise. Ohne Spannung könnt ihr Beiden nicht, oder?

    Liebe Grüße und wir sind schon gespannt wie es weitergeht

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